Plötzlich Eltern: Minderjährig und schwanger
Du gehst zur Schule, bist noch minderjährig oder befindest dich in einer Ausbildung – und plötzlich bist du schwanger. Eine unerwartete Schwangerschaft als Teenager kann dein Leben auf den Kopf stellen. Tausende Fragen und Zweifel, wie du mit der Situation umgehen sollst, tauchen auf. Von einem Moment auf den anderen ist alles anders! Dabei gibt es viele Möglichkeiten, dir diese große Umstellung so einfach wie möglich zu gestalten. In unserem Ratgeber findest du Informationen zu den richtigen Anlaufstellen, wo du Hilfe, Beratung und finanzielle Unterstützung erhältst.
Rechtliche und finanzielle Unterstützung
Nützliche Informationsangebote rund um deine Schwangerschaft
Mutterpass
ausgehändigt, den du stets bei dir tragen solltest.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet online zahlreiche Informationen, was deine Rechte und Pflichten betrifft und hat eine eigene Beratungsstellensuche, mit deren Hilfe du eine Beratungsstelle in deiner Nähe findest. Sie bieten mit der Homepage „jung und schwanger“, die sich speziell auf die Schwangerschaft minderjähriger Eltern konzentriert, zudem eine wichtige Anlaufstelle rund um junge Elternschaft. Ungeplanten Schwangerschaften wurde ebenfalls ein eigener Bereich gewidmet, indem du dich informieren kannst.
Weiterhin ist das Jugendamt eine gute Anlaufstelle für Fragen und wird dich beim Sorgerecht um dein Kind unterstützen. Sei unbesorgt, deine eigenen Entscheidungsrechte werden berücksichtigt und respektiert. Dennoch übernimmt das Jugendamt die amtliche Vormundschaft für das Kind, bis du volljährig bist. Danach erhältst du automatisch das volle Sorgerecht. Die Aufgabe eines Vormundes ist in erster Linie, sich um Formalitäten zu kümmern. Darunter fallen etwa Unterhaltsansprüche oder die Klärung der Vaterschaft. Ist der Vater jedoch schon volljährig, darf er das Sorgerecht übernehmen, sofern du und deine Eltern zustimmen.
Beim Jugendamt wird dir auch hinsichtlich deiner Wohnsituation geholfen, solltest du mit deinen Eltern keine Einigung treffen können. Gemeinsam findet ihr heraus, ob eine vom Jugendamt gestellte Wohnung oder eine Mutter-Kind-Einrichtung für dich und dein Baby geeignet sind.
Bei folgenden Fachverbänden bist du als minderjährige Schwangere gut beraten:Beratungsstellen von Pro Familia Schwangerschaftsberatung der AWO Schwangerschaftsberatung der Caritas Natürlich gibt es noch viele andere Anlaufstellen. Informiere dich online, um ein zu dir passendes Angebot zu finden.
Unterstützung durch eine Familienhebamme
Hebamme
überwiegend mit medizinischen und physiologischen Themen beschäftigen, kümmern sich Familienhebammen um Familien mit höherem Betreuungsbedarf im ersten Jahr des Babys. Höherer Betreuungsbedarf besteht unter anderem bei Familien mit Krankheiten oder jungen Eltern.