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Geburtswehen: Erkennen und unterscheiden
Frau liegt im Krankenhaus in den Wehen

Geburtswehen: Erkennen und unterscheiden

Wehe ist nicht gleich Wehe. Doch woran lassen sich Wehen erkennen? Besonders Erstgebärende haben große Angst vor den schmerzhaften Kontraktionen. Für eine Geburt sind sie jedoch notwendig. Welche Arten es gibt und woran du Wehen erkennst, erfährst du in diesem Beitrag.

Was sind Wehen?

Die Gebärmutter ist ein großer Muskel, der sich unwillkürlich bewegt, um das Baby in die richtige Geburtslage zu bringen und es durch den Geburtskanal zu pressen. Wenn sich die Gebärmutter zusammenzieht, spricht man von einer Wehe oder einer sogenannten Kontraktion. Wehen sind nicht nur Teil des Geburtsprozesses, sondern können auch bereits während der Schwangerschaft auftreten, um die Gebärmutter auf die Geburt vorzubereiten. Meistens beginnen sie unregelmäßig und werden dann immer stärker. Je näher die Geburt rückt, desto regelmäßiger sind Wehen zu spüren.

Welche Arten von Wehen gibt es und wie erkenne ich sie?

Es gibt verschiedene Arten von Wehen. Sie unterscheiden sich nach Dauer, Frequenz und Stärke. Übungswehen: Vorbereitung auf die Geburt Die sogenannten Übungswehen treten bereits ab der sechsten Woche der Schwangerschaft auf, werden jedoch in den meisten Fällen erst ab der 20. Schwangerschaftswoche wahrgenommen. Durch diese Wehen übt die Gebärmutter bereits die Anspannung für die Geburt. Du erkennst Übungswehen daran, dass dein Bauch hart wird. Die Wehen sind aber nicht schmerzhaft und sollten nicht häufiger als vier Mal in der Stunde auftreten. Wenn die Kontraktionen häufiger, regelmäßiger oder auch schmerzhafter werden, solltest du dies beim Arzt abklären lassen. Es sollte ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um Frühwehen handelt. Vorzeitige Wehen/ Frühwehen: Eine Gefahr für das Baby Wehen, die vor der 35. Schwangerschaftswoche auftreten und dabei den Muttermund verkürzen, sind Frühwehen. Diese sollten unbedingt behandelt werden. Hierbei gibt es verschiedene wehenhemmende Mittel. Du solltest einen Arzt oder deine Hebamme aufsuchen, wenn: • die Wehen regelmäßiger werden (häufiger als 5x die Stunde) • die Wehen sehr schmerzhaft sind (insbesondere im Unterbauch oder im Rücken) • du zusätzlich vermehrt Scheidensekret absonderst Vorwehen/ Senkwehen: Die Geburt steht bald an Diese Wehen schieben dein Kind in dein Becken und dein Bauch senkt sich durch die tiefere Position deines Babys. Daher werden diese Wehen auch Senkwehen genannt. Hierbei wird auch der Gebärmutterhals gekürzt. Diese Kontraktionen treten in der Regel vier bis sechs Wochen vor der Geburt auf. Die Senkwehen können teilweise mehrere Minuten anhalten, bevor die Intensität abnimmt. Sie werden von jeder Frau anders empfunden. Einige merken sie kaum, andere haben mit Schmerzen im Unterbauch oder im unteren Rücken zu kämpfen oder verspüren ein Ziehen in der Leistengegend. Senkwehen sind, so berichten viele Schwangere, mit starken Regelschmerzen zu vergleichen. Nimm eine bequeme Position ein, wenn du Schmerzen durch die Senkwehen verspüren solltest und atme tief ein und aus. Außerdem empfiehlt sich eine sanfte Massage im Rückenbereich und ein warmes Bad. Geburtswehen: Die Geburt beginnt Geburtswehen wirken auf den Muttermund und kommen in regelmäßigen Abständen. Treten die Wehen im Abstand von fünf bis sieben Minuten auf und dauern mindestens 30 bis 60 Sekunden, solltest du dich in die Geburtsklinik begeben. Hierbei darfst du keine Angst vor einem möglichen Fehlalarm der Geburtswehen haben. Lieber zu früh hinfahren, als Ungewissheit bezüglich einer etwaig zu späten Ankunft im Krankenhaus haben. Man unterscheidet während der Geburt folgende Phasen der Wehen. Eröffnungswehen: Mit diesen Wehen wird die Geburt eingeleitet. Sie werden sehr individuell empfunden und treten alle drei bis sechs Minuten auf. Zuerst erfolgt die Verkürzung des Gebärmutterhalses und dann die Öffnung des Muttermundes. Wichtig ist aber, dass du in den Wehenpausen Kraft tanken kannst. Besonders gut lassen sich die Wehen übrigens durch Bewegung und Atemtechniken aushalten. Jede Wehe ist wichtig und bringt dich ein Stück näher zu deinem Baby. Austreibungswehen: Die Austreibungswehen bringen das Kind durch dein Becken und den Geburtskanal. In dieser Zeit kommt es zu sogenannten Presswehen, die eine besondere Kraft haben. Sie aktivieren nämlich die Bauchpresse, sodass du den Drang verspürst, mit den Wehen mitzudrücken. Es heißt, die Schmerzen bei den Presswehen seien am stärksten, dennoch werden sie oft als nicht so schlimm empfunden, da man aktiv mitschieben darf. Nachgeburtswehen: Dein Baby ist endlich da! Doch noch ist es nicht ganz geschafft. Die Nachgeburtswehen sind deutlich schwächer als die Presswehen und sorgen dafür, dass sich die Plazenta löst und ausgetrieben wird. In der Regel handelt es sich hierbei um eine bis drei Kontraktionen. Nachwehen Wehen in den Wochen nach der Geburt unterstützen den Körper bei der Rückbildung der Gebärmutter. Diese zieht sich regelmäßig zusammen, um wieder in ihre ursprüngliche Größe zurückzufinden. Nachwehen tragen außerdem zur Wundheilung in der Gebärmutterwand bei. Viele Mütter vergleichen den Schmerz der Nachwehen ebenfalls mit starken Menstruationsschmerzen. Oftmals verspürt man ein starkes Ziehen im Unterleib oder im unteren Rücken. Je größer dein Kind bei der Geburt war, desto stärker werden auch die Schmerzen der Nachwehen wahrgenommen, denn je weiter sich die Gebärmutter dehnen musste, desto größer ist der Kraftaufwand der Muskulatur, sie zurückzubilden.

Wie kann ich Wehen fördern?

Wurde der geplante Geburtstermin bereits lange überschritten, können Wehen auf sanfte Weise gefördert werden. Besprich dies aber vorher mit deiner Hebamme oder deinem Arzt, denn ohne medizinischen Grund sollten die Wehen niemals eigenmächtig eingeleitet werden. Dein Körper und dein Baby müssen für die Geburt bereit sein. Es gibt verschiedene Mittel, die helfen können, die Wehen auf natürliche Art anzuregen. Hierzu gehören zum Beispiel heiße Bäder mit ätherischen Ölen wie Zimt oder Nelken oder aber auch ausgedehnte Spaziergänge. Viele Hebammen empfehlen auch Akupunktur. Das Setzen der feinen Nadeln kann Wehen auslösen. Sollten die natürlichen Hilfsmittel zur Wehenförderung nicht helfen, kann die Hebamme dir einen Wehencocktail verabreichen. Nimm diesen niemals alleine, da er Stress bei deinem Baby auslösen kann. Wie der Wehencocktail genau wirkt und welche Zutaten er enthält, kannst du in unserem Ratgeberbeitrag nachlesen. Bei medizinischen Eingriffen, die im Rahmen der Geburtseinleitung durchgeführt werden können, geht jede Geburtsklinik anders vor. Lass dich vor einer Geburtseinleitung individuell zu den verschiedenen Einleitungsprozessen beraten. Mit all diesen Mitteln kann dein Baby nur gelockt werden. Es entscheidet selbst, wann es bereit ist, geboren zu werden. In unserem Ratgeberbeitrag zur
Geburtseinleitung
erhältst du detaillierte Infos zu möglichen geburtseinleitenden Maßnahmen.
Wir wünschen dir und deinem Baby alles Gute für die Geburt! Dein Team von babymarkt  Das Internet bietet dir keine medizinische und gesundheitliche Diagnose. Bitte lasse dich von einem/einer Kinderarzt/ärztin, einem/einer Facharzt/ärztin und/oder deiner Hebamme beraten.
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