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Die große Angst vor der Frühgeburt
Frühchen mit Sauerstoff-Nasensonde

Die große Angst vor der Frühgeburt

Viele Eltern machen sich in der Schwangerschaft Sorgen über eine mögliche Frühgeburt. Natürlich erfordert ein Frühchen besondere Pflege und Aufmerksamkeit, dennoch ist es kein Grund zu verzweifeln. Mit der richtigen Unterstützung von Ärzten und Hebamme meistern viele Eltern diese Herausforderung mit Bravur. In unserem Ratgeber möchten wir dir zeigen, welche Faktoren eine Frühgeburt fördern und auslösen können und was eine Frühgeburt für Eltern und Kind bedeutet.

Frühgeburt - Was bedeutet das?

Von einer Frühgeburt spricht man dann, wenn Kinder vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden oder bei der Geburt weniger als 2500 Gramm wiegen. Es wird dabei zwischen der normalen Frühgeburt ab der 32. SSW, der sehr kleinen Frühgeburt zwischen der 28. und 32. SSW und der extrem kleinen Frühgeburt unter der 28. SSW und unter einem Geburtsgewicht von 1.000 g unterschieden.

Frühgeburt: Welche Risikofaktoren und Ursachen gibt es?

Eine Frühgeburt kann verschiedene Ursachen haben, die nicht immer ersichtlich sind. Ein Risikofaktor ist das Alter der Mutter. Junge Frauen unter 17 Jahren und ältere Frauen über 35 Jahren zählen zur Risikogruppe. Starke körperliche Belastung und großer psychischer Stress wirken sich ebenfalls negativ auf die Entwicklung des Kindes im Mutterleib aus. Darüber hinaus haben schlechte Ernährung und Unter- als auch Übergewicht Einfluss auf die Entwicklung. Es muss nicht erwähnt werden, dass Nikotin- und Drogenkonsum in der Schwangerschaft absolut zu vermeiden sind. Auch eine künstliche Befruchtung oder bereits bei früheren Schwangerschaften vorgekommene Komplikationen können eine Frühgeburt beeinflussen.

Angst vor der Frühgeburt

Bei 40 % der Frühgeburten ist eine direkte Ursache nicht festzustellen. In 60 % der Fälle kann eine der folgenden Ursachen festgestellt werden:
  • Vorzeitige Wehen und ein vorzeitiger Blasensprung können eine Frühgeburt einleiten.
  • Mehrlingsschwangerschaften sind ebenfalls ein Risikofaktor.
  • Medizinische Vorerkrankungen und Infektionen auf Seiten der Mutter sind eine häufige Ursache für eine Frühgeburt. Beispielsweise sollten Infektionen mit Chlamydien und Fehlbildungen an der Gebärmutter bei Frauen, die schwanger werden möchten oder schwanger sind, medizinisch beobachtet werden.
  • Nicht zu unterschätzen sind auch psychische Belastungen und Erkrankungen, die zu psychosomatischen Beschwerden führen können, welche die Schwangerschaft belasten.
  • Auf Seiten des ungeborenen Kindes sind es häufig chromosomale Störungen, die Fehlbildungen des Kindes und ebenfalls eine vorzeitige Geburt auslösen können.
Dennoch solltest du dir vorab keine zu großen Sorgen machen. Mit dem medizinischen Fortschritt steigen auch die Chancen, Frühgeburten einzudämmen. Und wenn dann doch ein Frühchen das Licht der Welt erblickt, erhältst du in jeder Geburts- oder Kinderklinik professionelle Hilfe und Unterstützung.  
Baby Füße in Händen der Eltern

Frühgeburt: Ich gehöre zur Risikogruppe - Was kann ich tun?

Bei drohender Frühgeburt können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Betroffene Frauen sollten sich frühzeitig informieren und aufklären lassen. Meide in jedem Fall schwere körperliche Arbeit und psychischen oder körperlichen Stress. Schone dich und informiere rechtzeitig deinen Arbeitgeber, damit dieser im Notfall reagieren kann. Bei Arbeiten, die deine Schwangerschaft zusätzlich belasten können, informiere dich über das
Mutterschutzgesetz
und ein
eventuelles Berufsverbot
für werdende Mütter in diesen Berufen. Beispielsweise wäre das der Fall, wenn du in deinem Job schwer hebst, mit Schadstoffen oder Chemikalien umgehst oder mit ansteckenden Kranken zu tun hast. Wenn du dich früh mit dem Risiko einer Frühgeburt auseinander setzt, kannst du gut vorsorgen und dich von deinem Frauenarzt gezielt behandeln lassen.

Was ist, wenn es doch zur Frühgeburt kommt?

Akute Symptome bei einer drohenden Frühgeburt sind Bauch- und Rückenschmerzen, die in regelmäßigen Abständen auftreten. Vorzeitige Wehen können die Geburt auslösen. Auch vaginale Blutungen oder Abgang von Flüssigkeiten ist ein häufiger Indikator. Damit das Kind sich mit seinen winzigen Organen so lange wie möglich im Mutterleib entwickeln kann, versuchen Ärzte die Schwangerschaft aufrecht zu halten und zu verlängern. Dafür werden die Schwangeren meist stationär in die Klinik aufgenommen. Sie erhalten Medikamente, um eventuelle Frühwehen zu hemmen. Um die Lungenreifung des kleinen Babys im Bauch zu beschleunigen, wird bis zur 34. SSW ein Medikament per Spritze verabreicht. So kann auch ein kleines Frühchen nach der Geburt besser atmen und bekommt selbstständig Luft. Im Ernstfall kann bei einer verfrühten Muttermundseröffnung auch ein medizinischer Verschluss durch ein Pessar, eine Art Gebärmutterstöpsel, oder eine OP erfolgen. Wenn dein Kind sich vor der 32. SSW ankündigt, musst du mit einem Kaiserschnitt rechnen. Der noch sehr zarte und weiche Kopf des kleinen Babys würde bei einer natürlichen Geburt zu sehr belastet. Alle Maßnahmen helfen deinem Kind bei einem guten Start ins Leben. Schwangere mit einem hohen Risiko einer Frühgeburt sollten sich immer in einem Perinatalzentrum behandeln lassen. Diese sind auf die Versorgung von Früh- und Neugeborenen spezialisiert. Kliniken ohne Kinderklinik werden höchstwahrscheinlich eine Verlegung veranlassen.

Ein Frühchen erblickt das Licht der Welt

Auch die Geburt eines Frühchens ist ein Moment der Freude, der nicht von Sorgen und Ängsten überschattet werden sollte. Gib deine positiven Gedanken und Kraft an dein Baby weiter und denk daran: Der erste Schritt ist geschafft, dein Baby ist auf der Welt! Die Pflege und Entwicklung eines Frühchens erfordern besondere medizinische Maßnahmen, da der kleine Körper in vielen Fällen noch nicht ohne Komplikationen arbeiten kann. Regulationsstörungen der Körpertemperatur sind eine häufig auftretende Beeinträchtigung. Deswegen sind die Kleinen oft sehr lange im Inkubator, einer Art Brutschrank. Auch Trink- und Gedeihstörungen kommen oft vor. Das Neugeborene wird anfangs über eine Nasensonde ernährt, denn das Trinken und Schlucken will erst einmal gelernt werden. Dein Baby wird zu Beginn ein schwaches Immunsystem haben und sollte daher vor Krankheitserregern und möglichen Erkältungsursachen geschützt werden. Da das Kind aufgrund der Unreife der Lunge häufig beatmet werden muss, sind Erkrankungen der Atemwege leider nicht selten. Unter ärztlicher Beobachtung sind diese jedoch gut wieder in den Griff zu bekommen. Auch die Leber hat sich in vielen Fällen noch nicht ausreichend entwickelt. Wenn dein Baby also gelblich aussieht, leidet es womöglich an Gelbsucht. Schwere mögliche Komplikationen, die allerdings zum Glück in sehr seltenen Fällen auftreten, sind Hirnblutungen im kleinen Kopf des Babys. Hier ist schnelle Diagnose und Behandlung gefragt.

Hebammen und Ärzte nehmen dir die Ängste

Heutzutage gibt es viele Therapiemöglichkeiten für Frühchen und die Überlebenschancen der extrem frühen Frühgeburten werden immer besser. Mittlerweile behandeln die meisten Perinatalzentren ab Schwangerschaftswoche 23+0 mit vorsorglichen Maximaltherapien. So ist eine viel bessere Versorgung als noch vor zehn Jahren möglich. Viele Eltern sind am Anfang verängstigt und durch die vielen Schläuche und den Inkubator unsicher. Natürlich spielt auch der erste Schock eine große Rolle, denn keiner denkt an eine so früh beendete Schwangerschaft und plötzlich steht man mit den Sorgen um das winzige Frühchen da. Diese Sorgen rauben dir allerdings Kraft und belasten dich zusätzlich. Auf den Frühchenstationen (Neonatologie) sind die Schwestern und Ärzte auf Frühgeburten und die Behandlung von Frühchen spezialisiert und gehen auch auf die verängstigten Eltern verständnisvoll ein. Eine gute Aufklärung der Eltern ist wichtig. Auch der Körperkontakt zwischen Frühchen und Eltern hilft dabei, die Sorgen für einen Moment zu vergessen. Bonding und Kuscheln sollte täglich auf dem Plan stehen, wenn das Kind stabil genug dafür ist, da dies auch deinem Schatz nachweislich gut tut.
Wir wünschen dir und deinem Baby alles Gute! Dein Team von babymarkt  Das Internet bietet dir keine medizinische und gesundheitliche Diagnose. Bitte lasse dich von einem/einer Kinderarzt/ärztin, einem/einer Facharzt/ärztin und/oder deiner Hebamme beraten.
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