Tabuthema Schwangerschaftsdepression: Alles, was du wissen solltest
Für die meisten Eltern ist der Begriff der Schwangerschaft mit Freude und Glück verbunden. Ein Gefühl von Leere, Angst und tiefer Traurigkeit passt auf den ersten Blick nicht ins Bild. Die Realität sieht jedoch anders aus: Rund 15 Prozent der werdenden Mütter leiden unter peripartalen psychischen Erkrankungen. Darunter sind Symptome zu verstehen, die im Rahmen der Geburt auftreten. Über die Schwangerschaftsdepression wird in vielen Fällen geschwiegen, doch wir möchten Antworten auf ein wichtiges Thema geben.
Was sind Schwangerschaftsdepressionen?
Wie äussern sich Schwangerschaftsdepressionen?
Baby Blues: Stimmungstief nach der Geburt
Wochenbettdepression: Langanhaltendes Stimmungstief
Hat eine Schwangerschaftsdepression Auswirkungen auf das ungeborene Baby?
Schwangerschaftsdepression: Suche Rat bei einem Arzt
Kann ich den Alltag noch meistern? Antriebslosigkeit bremst dich aus und du willst das Bett nicht mehr verlassen. Schaffe ich das? War die Schwangerschaft die richtige Entscheidung? Bin ich überhaupt dazu in der Lage? Zweifel an der Mutterrolle, die dir Angst machen, Mama zu werden. Was ist, wenn… ? Übermässige Ängste, die den Alltag kontrollieren und einen Übergang zur Angststörung markieren. Achtung: Nicht zu verwechseln mit der üblichen „Hoffentlich geht alles gut!“-Phrase.
Du bist betroffen? Du bist nicht allein!
Ungefähr jede siebte Mutter kämpft mit Schwangerschaftsdepressionen. Das sind ca. 100.000 Betroffene in Deutschland jährlich. Denke stets daran, dass du mit deinen Problemen nicht allein bist und es Hilfe gibt. Hierbei wählt dein Arzt zusammen mit dir die passende Behandlung aus. Therapeutische Behandlungen: • psychotherapeutische Gesprächstherapie • medikamentöse Behandlung in Kombination mit Gesprächstherapie • Gruppentherapie • stationäre Therapie auf einer Mutter-Kind-Station Selbsthilfe-Organisation Schatten und Licht e.V. Die Selbsthilfe-Organisation Schatten und Licht e.V. ist auf peripartale psychische Erkrankungen spezialisiert und bietet bundesweit Hilfe für Betroffene und ihre Angehörigen an. Neben der Vermittlung von Kontakten zu Fachleuten vernetzt sie dich mit anderen Müttern, die betroffen sind oder waren, und bietet kompetente Beratung durch geschultes Personal. Du hast die Möglichkeit, telefonische Hilfe zu erhalten oder je nach Verfügbarkeit Hausbesuche in Anspruch zu nehmen. Die Organisation bietet ausserdem Selbsthilfegruppen für Betroffene in Präsenz und online in Begleitung von Beratern zu wechselnden Themen an, um offen über das angebliche Tabuthema zu sprechen. Partner stehen zusätzlich diverse Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das Angehörigen-Forum bietet zudem einen Ort für Angehörige, um Erfahrungen und Gedanken auszutauschen. Es gibt viele Anlaufstellen, die dich im Umgang mit Depressionen unterstützen können. Bitte beachte, dass im Fall einer Erkrankung oder des Verdachts auf eine Depression das Gespräch mit einem Arzt oder Psychotherapeuten unverzichtbar ist. Für weitere Informationen rund um das Thema Depressionen bietet auch die Deutsche Depressionshilfe eine kostenlose Info-Hotline: 0800 33 44 533. In Notfällen drängender und konkreter Suizidgedanken wende dich bitte an die nächste psychiatrische Klinik oder wähle den Notruf unter der Telefonnummer 112.
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