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Regulationsstörungen beim Baby
Regualtionsstörungen Baby

Regulationsstörungen beim Baby: Neue Eindrücke, viel Stress?

Das erste Jahr mit deinem Baby ist eine wundervolle und aufregende Zeit. Allerdings kann diese Anfangsphase eine Herausforderung darstellen, wenn der kleine Schatz durchgehend schreit und unklar ist, was der Auslöser dafür ist. Regulationsstörungen, die früher als 3-Monats-Koliken bekannt waren, können der Grund sein. Du darfst nicht vergessen, dass das Ankommen in der Welt eine Menge Eindrücke bereithält und das Baby sich an die unbekannten Gegebenheiten anpassen muss. Wie du deinem Schatz hilfst und welche Prozesse im Körper deines Babys ablaufen, erfährst du in unserem Ratgeber.

 

3-Monats-Koliken: Ein Mythos

 
In der Vergangenheit nahmen Ärzte und Experten an, dass die andauernden Schreianfälle von Babys durch Verdauungsprobleme, starke Bauchschmerzen und Blähungen hervorgerufen wurden. Entgegen der allgemeinen Vermutung entsteht das Bauchweh und die Blähungen weniger durch Verdauungsprobleme. Vielmehr sind sie Folgen der Schreiattacken, die durch Regulationsstörungen ausgelöst werden. Beim Weinen und Schreien gelangt viel Luft in den Bauch deines Babys, wodurch Blähungen und starke Bauchschmerzen entstehen. Daher ist die Bezeichnung der 3-Monats-Koliken veraltet und wird kaum noch verwendet. Durchschnittlich leiden ein Fünftel aller Neugeborenen unter diesen Beschwerden. Das entsprach im Jahr 2020 etwa 154.600 Babys.
 

Was sind Regulationsstörungen?

 
Ein schreiendes und weinendes Baby ist keine Seltenheit. Wie sonst sollen sie ihre Gefühle und Launen zum Ausdruck bringen? Verwandelt sich das gelegentliche Weinen allerdings in eine Schreiattacke, von der sich dein Baby kaum beruhigt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Regulationsstörungen. Die Regulationsstörungen sind eine Phase im Leben deines Babys, bei der es mit der Anpassung an die Welt zu kämpfen hat. Bei einigen Kindern läuft die Gewöhnung unproblematischer als bei anderen Säuglingen ab. Schreianfälle, Schlaf- und Fütterungsstörungen sind typische Merkmale. Halten die exzessiven Schreianfälle über einen längeren Zeitraum ohne ersichtlichen Grund an, spricht man auch von einem
Schreibaby
. Zur Orientierung lassen sich folgende Orientierungshilfen zum besseren Einschätzen nennen:
  • mindestens 3 Wochen lang
  • mindestens 3 Stunden pro Tag
  • mindestens 3 Tage die Woche
 
 

Anzeichen für Regulationsstörungen

 
Jeder Tag hält viele Überraschungen bereit. Dabei ist oft unklar, wieso dein Kind weint. Ist es ein normales Weinen oder handelt es sich um Regulationsstörungen? Folgende Anzeichen können auf die Anpassungsschwierigkeiten hinweisen:
  • andauerndes Schreien und allgemeine Unruhe (besonders nach den Mahlzeiten)
  • kaum zu beruhigen oder zu trösten
  • Einschlafprobleme
  • kurze Tagesschlaf-Phasen
  • schlechter Schlaf-Wach-Rhythmus
  • rotes Köpfchen beim Weinen
  • geballte Fäustchen beim Weinen
  • Ausstrecken oder Anziehen der Beine zum Bauch
  • Baby windet und überstreckt sich
  • Umherwerfen von Armen und Beinen beim Weinen
  • harter Blähbauch
 
 

So beugst du Regulationsstörungen vor

 
Jedes Baby ist einzigartig und durchläuft eine individuelle Entwicklung. Es führt jedoch dazu, dass die Mittel und Wege zur vereinfachten Eingewöhnung, auf dein Baby abgestimmt sein müssen. Das berühmte Allheilmittel existiert in diesem Fall leider nicht. Ein paar Tipps, die dir in dieser schwierigen Phase helfen können, haben wir jedoch für dich. Viel körperliche Nähe und Zuneigung Dein Duft, die wohlige Wärme und das Gefühl von Geborgenheit in deinen Armen wirken beruhigend auf dein Baby und geben ihm Sicherheit. Trage dein Baby nah bei dir, wiege es und lass den kleinen Schatz deine Anwesenheit spüren. Beruhigende Worte, Gesang und Musik tragen zur Entspannung deines Kindes bei. Schenke ihm in seinen wachen Stunden ausserdem viel Aufmerksamkeit. All diese Faktoren stärken eure Bindung. Schlaf wirkt Wunder Nach einer Runde Schlaf sieht die Welt schon wieder anders aus. Unzählige neue Eindrücke und Tränchen kosten viel Energie. Unterstütze dein Kind beim Einschlafen. Statte das Babyzimmer mit Einschlafhilfen wie einer
Spieluhr
, einem
Mobile
oder einem
Nachtlicht
aus. Halte ebenso tägliche Routinen und Rituale ein. Ein geregelter Tagesablauf sorgt für weniger Stress und gibt deinem Baby ein Gefühl von Vertrautheit. Bauchmassagen zur Entspannung Eine sanfte Bauchmassage im Uhrzeigersinn mit ätherischen Ölen regt die Verdauung an und fördert die Bindung zwischen dir und deinem Kind. Ein
Wärmekissen
kann zusätzlich für Entspannung sorgen, wenn dein Baby von
Bauchschmerzen
gequält wird.
 

Ab wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

 
Einen Arzt solltest du aufsuchen, wenn dein Baby die Nahrungsaufnahme verweigert. Auch eine Schreiattacke nach jeder Mahlzeit ist ein Zeichen, einen Kinderarzt zu konsultieren. Sollte der Stuhlgang deines Babys schaumig, sehr hart oder flüssig sein, vereinbare umgehend einen Termin. Ist dir die Situation mit deinem ständig schreienden und leidenden Baby zu viel und du weisst nicht weiter, kannst du dich an eine Schreiambulanz in deiner Nähe wenden.

Tipp für den Notfall: Wenn alle Stricke reißen…

Viele Eltern erleben die gleiche Frustration und Überforderung, wenn das Baby nicht zu beruhigen ist. Deine Gefühle sind nachvollziehbar und sind kein Zeichen von Schwäche. Wenn wirklich gar kein Mittel hilft und dein kleiner Liebling unaufhörlich schreit, gibt es in vielen Städten Schreiambulanzen. Dort stehen ausgebildete Fachkräfte bereit, um dir unter die Arme zu greifen und dich zu beraten. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) bietet dir online eine Möglichkeit, eine Schreiambulanz in deiner Nähe zu finden.
Wir wünschen dir und deinem Baby alles Gute! Dein Team von babymarkt  Das Internet bietet dir keine medizinische und gesundheitliche Diagnose. Bitte lasse dich von einem/einer Kinderarzt/ärztin, einem/einer Facharzt/ärztin und/oder deiner Hebamme beraten.
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