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Schreibaby: Wenn Babys ständig schreien - babymarkt
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Schreibaby: Wenn Babys ständig schreien

Exzessives Schreien bei Babys stellt Eltern auf eine harte Probe. Welche Ursachen es für dieses Schreien gibt, wann du mit deinem Kind einen Arzt aufsuchen solltest und welchen Zweck eine Schreiambulanz erfüllt, erklärt dir unser Ratgeber.

 

Daran erkennst du, ob dein Baby ein Schreibaby ist?

 
Dass Säuglinge schreien, ist etwas Normales. Allerdings schreien Schreibabys längere Zeit ununterbrochen und lassen sich nur schwer oder gar nicht beruhigen. Fast jedes fünfte Baby schreit in den ersten Lebensmonaten überdurchschnittlich viel. Diese Situation ist sowohl für Eltern als auch für das Baby sehr belastend. Folgende Merkmale sind typisch für ein Schreibaby:
  • Dein Baby schreit besonders intensiv und schrill.
  • Es schreit mit angezogenen Beinen und geballten Fäusten.
  • Tagsüber kommt es nur wenig zur Ruhe und schläft nicht länger als 30 Minuten.
  • Das Baby schreit an mindestens drei Tagen pro Woche länger als drei Stunden über einen längeren Zeitraum.
 
 

Schreibaby vs. High Need Baby: Wo liegt der Unterschied?

 
Einige Anzeichen von
High Need Babys
lassen sich auch bei Schreibabys erkennen. Während Schreibabys viel Weinen und deswegen viel Zuwendung benötigen, brauchen High Need Babys generell viel Aufmerksamkeit. Sie schreien jedoch nicht dauerhaft. Wenn sie aber schreien, ist der Grund dafür ihr Temperament, während es bei Schreibabys verschiedene Ursachen für das Weinen gibt.
 

Gründe für Schreien: Mögliche Ursachen

 
Neben Hunger, einer vollen Windel und dem Bedürfnis nach körperlicher Nähe gibt es eine Vielzahl an Gründen, warum dein Baby schreit. Dies könnten Ursachen für ein andauerndes Schreien sein:

KiSS-Syndrom

Das
KiSS-Syndrom
ist eine Bewegungsstörung der oberen Halswirbelsäule. Diese Fehlfunktion verursacht Schmerzen bei Neugeborenen. Eine starke Einseitigkeit, zu der dein Baby immer den Kopf dreht, ist das Hauptsyndrom der Störung. Aufgrund dieser Einseitigkeit kann es zu Stillproblemen, Schluckbeschwerden sowie Schlafstörungen kommen. Außerdem ist der Kopf des Kindes in der Beweglichkeit deutlich eingeschränkt. Solltest du diese Symptome bei deinem Baby feststellen, suche einen Arzt auf. Besonders gefährdet sind Babys, die durch eine Saugglockengeburt zur Welt kamen.

3-Monats-Koliken oder Regulationsstörung

Die genaue Ursache für die
3-Monats-Koliken
ist unerforscht. Früher wurde angenommen, dass das Baby aufgrund von Blähungen schreit. Heute ist bekannt, dass der Säugling durch das Schreien Luft schluckt und dies zusätzlich zu Blähungen führen kann. Zudem findet das Baby kaum Schlaf. Dies kann daran liegen, dass es unter
Regulationsstörungen
oder Anpassungsstörungen leidet. Dein Baby hat bisher nicht gelernt, sich selbst zu beruhigen und baut enormen Stress auf. Die Reizüberflutung erkennst du häufig am langen Schreien in den Abendstunden.

Wachstumsschub

Ein Wachstumsschub lässt sich erkennen, wenn dein Baby neue Fähigkeiten in der Wahrnehmung erwirbt und seinen Körper besser zu beherrschen lernt. Insbesondere die motorische Entwicklung ist entscheidend. All diese neuen Dinge können für die Kleinen eine Belastung sein. Viele Babys sind aufgrund der Entwicklungssprünge überfordert und weinen häufiger.

Allergien

Eine Nahrungsmittelallergie kann Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen hervorrufen. Wenn du den Verdacht auf eine Allergie hast, suche einen Allergologen auf. Er erstellt mit dir einen speziell auf dein Kind abgestimmten Speiseplan.

Zähne

Ab dem sechsten Monat etwa beginnen
die ersten Zähne
schubweise durchzubrechen. Dies ist mit starken Schmerzen verbunden. Du kannst das Zahnen daran erkennen, dass dein Baby wahllos Dinge in den Mund nimmt und es vermehrt sabbert. Bei manchen Babys ist auch das Zahnfleisch geschwollen und rot.
Beißringe
und weitere Zahnungshilfen können helfen, die Schmerzen zu lindern.

Windeldermatitis

Windeldermatitis, auch Windelausschlag, ist eine Hauterkrankung beim Baby. Im Alltag wird dies oft als wunder Po bezeichnet. Die Haut im Windelbereich entzündet sich aufgrund von starker Feuchtigkeit oder Wärme.
 

Wie kann ich mein Schreibaby beruhigen?

 
Tragen Die körperliche Nähe hilft deinem Baby einzuschlafen. Verwende
Tragetücher
und
Babytragen
im Alltag. So hast du dein Kind ganz nah bei dir und dennoch die Hände frei, um Aufgaben zu erledigen. Bewegung Manche Eltern setzen ihr Baby in einen
Kindersitze
und fahren eine kurze Strecke. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann ebenfalls helfen, in den Schlaf zu finden.
Stillen
Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme und kann dein Kind beruhigen. Durch den innigen Körperkontakt fühlt sich dein Baby geborgen und schläft schneller ein. Pucken
Pucken
ist eine spezielle Wickeltechnik. Dein Baby wird hierbei auf eine spezielle Weise in eine Baumwolldecke gewickelt. Wichtig! Schüttle dein Baby unter keinen Umständen! Beim Schütteln wird der Kopf des Kindes ruckartig vor- und zurückgeworfen. Dies führt zu schweren Verletzungen im Gehirn. Unstillbares Schreien kann Überforderung hervorrufen. Wenn du an deine Grenzen kommst, lege dein Baby sicher auf den Boden oder in sein Bettchen und verlasse kurz den Raum. Atme durch und kümmere dich wieder um deinen Schatz.
 

Schreiambulanz: Hilfe für erschöpfte Eltern

 
Wenn deinem Baby gesundheitlich nichts fehlt und dein Tagesablauf durch das Schreien extrem eingeschränkt ist, kann dir eine Schreiambulanz helfen. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Beratungsstelle für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern. Wichtiger Bestandteil in einer Schreiambulanz ist eine eingehende diagnostische Abklärung für das Schreien. Oft werden die Eltern gebeten, ein Tagebuch oder ein Protokoll über den Tagesablauf zu verfassen und Fragebögen auszufüllen. Im Mittelpunkt der Behandlungen stehen der Aufbau und die Unterstützung der Fähigkeit des Kindes zur Selbstberuhigung sowie die Vermeidung von Reizüberflutungen.
Wir wünschen dir und deinem Baby alles Gute! Dein Team von babymarkt  Das Internet bietet dir keine medizinische und gesundheitliche Diagnose. Bitte lasse dich von einem/einer Kinderarzt/ärztin, einem/einer Facharzt/ärztin und/oder deiner Hebamme beraten.
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