Schreibaby: Wenn Babys ständig schreien
Exzessives Schreien bei Babys stellt Eltern auf eine harte Probe. Welche Ursachen es für dieses Schreien gibt, wann du mit deinem Kind einen Arzt aufsuchen solltest und welchen Zweck eine Schreiambulanz erfüllt, erklärt dir unser Ratgeber.
Daran erkennst du, ob dein Baby ein Schreibaby ist?
Dein Baby schreit besonders intensiv und schrill. Es schreit mit angezogenen Beinen und geballten Fäusten. Tagsüber kommt es nur wenig zur Ruhe und schläft nicht länger als 30 Minuten. Das Baby schreit an mindestens drei Tagen pro Woche länger als drei Stunden über einen längeren Zeitraum.
Schreibaby vs. High Need Baby: Wo liegt der Unterschied?
High Need Babys
lassen sich auch bei Schreibabys erkennen. Während Schreibabys viel Weinen und deswegen viel Zuwendung benötigen, brauchen High Need Babys generell viel Aufmerksamkeit. Sie schreien jedoch nicht dauerhaft. Wenn sie aber schreien, ist der Grund dafür ihr Temperament, während es bei Schreibabys verschiedene Ursachen für das Weinen gibt.Gründe für Schreien: Mögliche Ursachen
KiSS-Syndrom
KiSS-Syndrom
ist eine Bewegungsstörung der oberen Halswirbelsäule. Diese Fehlfunktion verursacht Schmerzen bei Neugeborenen. Eine starke Einseitigkeit, zu der dein Baby immer den Kopf dreht, ist das Hauptsyndrom der Störung. Aufgrund dieser Einseitigkeit kann es zu Stillproblemen, Schluckbeschwerden sowie Schlafstörungen kommen. Außerdem ist der Kopf des Kindes in der Beweglichkeit deutlich eingeschränkt. Solltest du diese Symptome bei deinem Baby feststellen, suche einen Arzt auf. Besonders gefährdet sind Babys, die durch eine Saugglockengeburt zur Welt kamen.3-Monats-Koliken oder Regulationsstörung
3-Monats-Koliken
ist unerforscht. Früher wurde angenommen, dass das Baby aufgrund von Blähungen schreit. Heute ist bekannt, dass der Säugling durch das Schreien Luft schluckt und dies zusätzlich zu Blähungen führen kann. Zudem findet das Baby kaum Schlaf. Dies kann daran liegen, dass es unter Regulationsstörungen
oder Anpassungsstörungen leidet. Dein Baby hat bisher nicht gelernt, sich selbst zu beruhigen und baut enormen Stress auf. Die Reizüberflutung erkennst du häufig am langen Schreien in den Abendstunden.Wachstumsschub
Allergien
Zähne
die ersten Zähne
schubweise durchzubrechen. Dies ist mit starken Schmerzen verbunden. Du kannst das Zahnen daran erkennen, dass dein Baby wahllos Dinge in den Mund nimmt und es vermehrt sabbert. Bei manchen Babys ist auch das Zahnfleisch geschwollen und rot. Beißringe
und weitere Zahnungshilfen können helfen, die Schmerzen zu lindern.
Windeldermatitis
Wie kann ich mein Schreibaby beruhigen?
Tragetücher
und Babytragen
im Alltag. So hast du dein Kind ganz nah bei dir und dennoch die Hände frei, um Aufgaben zu erledigen.
Bewegung
Manche Eltern setzen ihr Baby in einen Kindersitze
und fahren eine kurze Strecke. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann ebenfalls helfen, in den Schlaf zu finden.
Stillen
Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme und kann dein Kind beruhigen. Durch den innigen Körperkontakt fühlt sich dein Baby geborgen und schläft schneller ein.
Pucken
Pucken
ist eine spezielle Wickeltechnik. Dein Baby wird hierbei auf eine spezielle Weise in eine Baumwolldecke gewickelt.
Wichtig!
Schüttle dein Baby unter keinen Umständen! Beim Schütteln wird der Kopf des Kindes ruckartig vor- und zurückgeworfen. Dies führt zu schweren Verletzungen im Gehirn. Unstillbares Schreien kann Überforderung hervorrufen. Wenn du an deine Grenzen kommst, lege dein Baby sicher auf den Boden oder in sein Bettchen und verlasse kurz den Raum. Atme durch und kümmere dich wieder um deinen Schatz.