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Diabetes bei Kindern – (Zucker-)Schock für Kinder und Eltern
Diabetes bei Kindern

Diabetes bei Kindern: (Zucker-)Schock für Kinder und Eltern

Wenn bei Kindern Diabetes festgestellt wird, ist dieser Befund meist für alle Beteiligten ein großer Schock. Nicht selten bleiben unnötige Kommentare von Freunden oder Bekannten hinsichtlich falscher Ernährung nicht aus. Allerdings sind die Ursachen für Diabetes weitaus umfangreicher als lediglich das häufige Essen von Süßigkeiten. Wir geben in unserem Beitrag Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Was ist Diabetes?

Diabetes ist unter dem Begriff Zuckerkrankheit bekannt. Es handelt sich hierbei um diverse Erkrankungen des Stoffwechsels. Zunächst ist es wichtig, zwischen den verschiedenen Arten von Diabetes zu unterscheiden. Es gibt grundsätzlich Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2.

Diabetes Typ 1

Diese Art von Diabetes wird häufig auch als Jugendlichen-Diabetes beschrieben, da sie vermehrt bei Heranwachsenden auftritt. Hier leidet das Kind unter einer Autoimmunerkrankung, die dafür sorgt, dass kein Insulin mehr produziert wird. Insulin ist ein Hormon, das von Zellen innerhalb der Bauchspeicheldrüse hergestellt wird. Dieses Hormon sorgt dafür, sofern der Körper gesund ist, dass übermäßiger Zucker aus dem Blut geschleust wird. Wenn die Zellen aber vom Körper abgestoßen werden, wird nicht genügend oder gar kein Insulin produziert. Infolgedessen steigt der Blutzuckerspiegel rasch an. Dies bedeutet aber auch, dass der Zucker an anderen Stellen fehlt und somit nicht zur Energiegewinnung beiträgt, was üblicherweise seine Funktion im Körper ist.

Diabetes Typ 2

Beim Diabetes Typ 2 wird von Altersdiabetes gesprochen. Hierbei sind Menschen betroffen, die sich zu wenig bewegen oder sich sehr zucker- und fetthaltig ernähren. Daher nimmt die Ernährung Einfluss auf die Entwicklung der Krankheit und kann auch bei Kindern Diabetes auslösen. Die Anzahl an Kindern, die an Diabetes Typ 1 erkranken, steigt seit Jahren stetig an. Mittlerweile sind es in Deutschland rund 30.500 Kinder und Jugendliche, die an der Erkrankung leiden. Dabei bleiben der Statistik zufolge Mädchen häufiger von der Krankheit verschont als Jungen. Am häufigsten wird bei Kindern in einem Alter zwischen 10 und 15 Jahren Typ-1-Diabetes festgestellt.

Wie entsteht Diabetes?

Bei Diabetes Typ 2 entwickelt sich die Erkrankung häufig durch schlechte Ernährung und zu wenig Sport. Kläre mit deinem Kinderarzt ab, ob im Zweifel eine Essstörung oder hormonbedingte Diskrepanzen die Ursache sind. Die Ursache für Diabetes Typ 1 bei Kindern ist hingegen noch weitestgehend unklar. Forscher vermuten, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, warum die Antikörper gegen die Insulinbildung entstehen. Jedes zehnte Kind, dessen Eltern bereits an Diabetes erkrankt waren, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gefährdet, die Autoimmunerkrankung zu bekommen. Demnach ist Diabetes auch vererbbar.

Diabetes durch Masern und Co. verschuldet?

Ferner streiten sich Experten über den Einfluss von Infektionen mit
Masern oder Röteln
, die das körpereigene Immunsystem aus der Bahn werfen. Auch ein Mangel an Vitamin D kann unter Umständen zu Diabetes führen.

Symptome von Diabetes bei Kindern

Wenn du dein Kind aufmerksam beobachtest, stellst du relativ einfach Symptome des Diabetes Typ 1 fest. Diabetes bei Kindern beginnt schleichend, kann sich aber innerhalb weniger Wochen entwickeln. So kannst du Diabetes bei Kindern erkennen:
  • Dein Kind muss häufig Wasserlassen. Auch in der Nacht muss es deshalb häufiger aufstehen.
  • Es hat starken Durst und trinkt täglich mehrere Liter.
  • Müdigkeit und eine gewisse Antriebslosigkeit sind im Verhalten zu erkennen.
  • Es leidet an starken Bauchschmerzen.
  • Du riechst in der Ausatemluft des Kindes einen Geruch ähnlich wie Aceton, der in Nagellackentfernern vorhanden ist.
Sollte dein Kind stark übergewichtig sein, ist die Wahrscheinlichkeit von Diabetes Typ 2 sehr hoch.
Bitte den Kinderarzt
, entsprechende Vermutungen und Symptome zu untersuchen.

Ärztliche Untersuchungen bei Diabetes

Sobald du entsprechende Veränderungen bei deinem Kind bemerkst, zögere nicht, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann anhand spezifischer Tests im Rahmen der
Vorsorgeuntersuchungen
oder eines allgemeinen Termins feststellen, ob es sich wirklich um Diabetes handelt.

Blutabnahme

Bei einer morgendlichen Blutabnahme muss dein Kind nüchtern sein. Es darf acht Stunden vor der Untersuchung nichts essen und keine zuckerhaltigen Getränke zu sich nehmen. Um ein sicheres Ergebnis zu erlangen, wird die Abnahme oft mehrmals durchgeführt. Es wird der sogenannte HbA1c-Wert untersucht, der übliche Tagesschwankungen berücksichtigt und als sehr verlässlich gilt.

Antikörper-Suchtest

Speziell bei Kindern, in deren Familie ein Fall oder gleich mehrere Erkrankungen von Diabetes bereits vorliegen, ist der Antikörper-Suchtest geeignet. Hierbei wird nach den Antikörpern gesucht, welche die Insulin-Produktion verhindern.

Urinuntersuchung

Bei gesunden Menschen sind bestimmte Zellen der Niere dafür zuständig, Zucker, der in den Harn vorgedrungen ist, zurück ins Blut zu transportieren, bevor er über die Blase ausgeschieden wird. Ist nun besonders viel Zucker im Körper vorhanden, kann die Niere den Rücktransport nicht mehr bewältigen. Dadurch entstehen höhere Zuckerwerte im Urin. Den Urintest kannst du mit Hilfe von Teststreifen, die in der Apotheke erhältlich sind, innerhalb weniger Minuten selbst durchführen.

Vorbereitende Maßnahmen zur Diabetesbehandlung

Diabetes im Kindergarten oder Schule

Wichtig ist, dass bestimmte Maßnahmen getroffen werden, sodass alle Beteiligten über Therapieform und
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Bescheid wissen. Demnach sollten Eltern, Lehrer und Betreuer gleichermaßen darüber informiert sein, was im Ernstfall zu tun ist und wie Messwerte zu deuten sind. Bei Bedarf kann auch eine zusätzliche Pflegekraft eingestellt werden, die zum Messen oder Spritzen in den Kindergarten oder die Schule kommt. Die Kosten übernimmt in der Regel die Krankenkasse.

Wie kommt das Insulin in den Körper?

Zunächst solltest du mit deinem Kind besprechen, welche Art der Insulinzufuhr für dein Kind die beste Variante ist. Insulin über Spritze Hierbei wird über einen Stich ins Fettgewebe am Bauch oder am Oberschenkel Insulin verabreicht. Die Injektion kann zweimal täglich gesetzt werden, wobei aber keine weiteren Naschereien zwischendurch erlaubt sind. Alternativ wird die Injektion fünf Mal pro Tag gegeben, sodass auch ein paar Süßigkeiten zwischen den Mahlzeiten in Ordnung sind. Insulinpumpe Eine weitere Möglichkeit stellt die Insulinpumpe dar. Diese ist für kleinere Kinder optimal geeignet, da diese geringere Mengen an Insulin benötigen und sich die Dosis über die Pumpe besser regulieren lässt. Der behandelnde Arzt setzt dafür einen kleinen, sehr feinen Katheter durch das Bauchfett und verbindet diesen mit der Pumpe. So kann in regelmäßigen Abständen Insulin verabreicht werden. Bei Bedarf kann sich dein Kind manuell weitere Dosen an Insulin zuführen. Hierzu werden die Kleinen in speziellen Kursen geschult und sensibilisiert. Die Pumpe ist sehr unauffällig, da sie unterhalb des Oberteils oder am Gürtel getragen werden kann und somit von außen nicht sichtbar ist. Beim Sport oder Spielen stört sie keineswegs. Beim Schwimmen muss sie abgelegt werden, um maximale Bewegungsfreiheit zu genießen. Zudem entfallen die lästigen Spritzen.

Diabetes bei Kindern behandeln

Diabetes ist eine unheilbare Erkrankung, aber lässt sich gut behandeln. Dank einer kleinen Stechhilfe kann dein Kind den Blutzuckerspiegel anhand eines kleinen Piks in die Fingerspitze messen und innerhalb von nur wenigen Sekunden das Ergebnis ablesen. Je nach Alter des Kindes solltest du oder ein Betreuer den Einstich vornehmen. In diesen Fällen besteht mehr Sicherheit, das Ergebnis korrekt zu interpretieren. Die empfohlene Anzahl der Messungen liegt bei fünf bis acht Mal am Tag. In bestimmten Situationen kann es aber ratsam sein, häufiger zu messen. Insbesondere, wenn dein Kind:
  • einen labilen Stoffwechsel hat
  • sich sportlich betätigt
  • Anzeichen einer Über- oder Unterzuckerung zeigt
  • krank ist, Fieber hat oder sich erbricht
  • eine Mahlzeit vergessen hat
 

Moderne Technik

Moderne Blutzuckermessgeräte haben bereits einen eigenen Speicher, um vergangene Messungen zu dokumentieren. Alternativ kann dein Kind auch ein Tagebuch führen, um somit den Überblick zu behalten. Verschiedene Apps für das Smartphone erleichtern die digitale Dokumentation. 

Was tun bei Unterzuckerung?

Beginnt dein Kind plötzlich stark zu schwitzen, zittert, ist blass um Mund und Nase oder kann sich nicht mehr konzentrieren, könnten dies Zeichen einer Unterzuckerung sein. Ist diese schon weit fortgeschritten, kommen im äußersten Fall Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder gar Bewusstlosigkeit hinzu. Sofern dein Kind noch bei Bewusstsein und ansprechbar ist, hilft in der Regel ein kohlenhydrathaltiger Snack, zuckerhaltige Limonade oder Traubenzucker. Verliert dein Kind das Bewusstsein, darfst du ihm auf keinen Fall Flüssigkeiten oder Ähnliches zuführen. Zu groß ist die Gefahr, dass sich dein Kind verschluckt und erstickt. Rufe in jedem Fall den Notarzt!

Anzeichen von Überzuckerung

Hat sich dein Nachwuchs zu wenig bewegt, ist sehr aufgeregt oder verärgert? Wenn dein Kind etwas Falsches gegessen oder die Spritzen falsch gesetzt, kann das zu einem hohen Blutzuckerspiegel führen. Dies merkst du auch an einem starken Durst und einem Acetongeruch aus dem Mund.

Folgen von Diabetes bei Kindern

Sofern Diabetes unzureichend oder gar nicht behandelt wird, kann es zu Stoffwechselkrankheiten oder Organschäden an Nieren und Augen kommen. Ebenfalls ist die Ketoazidose eine mögliche Komplikation, die durch einen zu hohen Blutzuckerwert auftritt. Weiß dein Kind um die Auswirkungen und Folgen von Diabetes und lernt damit umzugehen, kann ihm das Selbstvertrauen und Sicherheit bringen. An sportlichen Aktivitäten oder Ausflügen nimmt es genauso teil wie andere Kinder auch.
Wir wünschen dir und deinem Kind alles Gute! Dein Team von babymarkt  Das Internet bietet dir keine medizinische und gesundheitliche Diagnose. Bitte lasse dich von einem/einer Kinderarzt/ärztin, einem/einer Facharzt/ärztin und/oder deiner Hebamme beraten.
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